Achimer Kreisblatt
Der Nachwuchsbereich bröckelt
TSV Ottersberg will Gespräche mit Nachbarvereinen über gemeinsame Jugendfußballförderung forcieren
Ottersberg - Weichen für die Zukunft stellte am Wochenende der 303 Mitglieder zählende Fußballverein TSV Ottersberg. Der Vorstand hatte zur Open-Air-Jahreshauptversammlung am Walter-Becker-Haus eingeladen. Einstimmig beauftragten die Mitglieder die Vereinsführung, weitere Sondierungsgespräche mit den anderen Sportvereinen im Flecken zu führen, um einen gemeinsamen Jugendfußballförderverein zu gründen.
Seit geraumer Zeit laufen Gespräche zwischen den Fußball treibenden Vereinen in Ottersberg, Otterstedt, Fischerhude-Quelkhorn und Posthausen, die angesichts der sinkenden Zahl von Nachwuchsteams mit vereinten Kräften in einem gemein- samen Verbund Kinder und Jugendliche fußballerisch ausbilden und für den Sport begeistern wollen. So soll der Fußball dauerhaft in der Region gesichert werden. Allein kann keiner der Vereine mehr in allen Altersgruppen Mannschaften für den Ligabetrieb melden.
Die Situation im Nachwuchsbereich ist angespannt, schilderte Schatzmeister Torsten Hass für den TSV Ottersberg": "In den vergangenen sieben Jahren haben wir 100 Mitglieder eingebüßt. In der Saison 19/20 hatten wir sieben Jugendteams, für die Saison 20/21 sind es vier. Andere Vereine haben ähnliche Nachwuchssorgen." Hass zufolge hat sich der TSV Posthausen etwas aus den Gesprächen zurückgezogen, weil er die bestehende Zusammenarbeit mit dem FC Badenermoor ausbauen wolle. Er sei aber dennoch bereit, mit einem künftigen Jugendförderverein zusammenzuarbeiten. Hass weiter: „Inzwischen haben wir auch gute Gespräche mit dem TSV Bassen geführt, der in einem Jugendförderverein mitwirken möchte." Alle Nachwuchsspieler aus den beteiligten Clubs würden Mitglieder ihrer Stammvereine bleiben und in dem neuen Jugend- förderverein mit einer Doppelmitgliedschaft gelistet, wobei die Mann-schaften unter dem Namen des Jugendfördervereins spielen sollen. Der Name dieses neuen Clubs ist noch offen. Ebenso wie die Vorstands-besetzung. Aktuell klären und bündeln die Vereine ihre Interessenslagen, um auf Basis eines breiten Konsens den Jugendförderverein aus der Taufe zu heben. ·
TSV-Vorsitzender Frank Schwarz ging in seinem Jahresbericht auf die sportliche Situation, die Corona-Krise mit dem Lockdown und den Anbau am Sporthaus ein, der mit viel Eigenleistung entstanden ist. Doch weitere Eigenleistung sei notwendig, um den Erweiterungsbau abzuschließen, so Schwarz.
Zudem ehrte der Vorsitzende an dem Abend Mitglieder für langjährige Vereinszugehörigkeit. So zeichnete Schwarz für 25 Jahre im TSV Stefan Denker, Rolf Holleboom, Karl Heinz Kahrs und Hannes Müller aus, für 40 Jahre Jürgen Ott, Frank Rattey. und Jürgen Worthmann, für 50 Jahre Uwe Bösch und Jens Spieler, für 60Jahre Henning Bahrenburg und Rainer Bahrenburg, für 65 Jahre Jürgen Mindermann und für 70 Jahre Herbert Kujas.
Zum Spieler des Jahres kürte der Fußballclub David Airich aus der Landesliga-Mannschaft, zur Mannschaft des Jahres das U19-Team und zum Jugendspieler des Jahres Jan Klenke aus der U14-Mannschaft.
Bei den Vorstandswahlen bestätigten die Mitglieder den Vorsitzenden Frank Schwarz und Schriftführer Jürgen Worthmann einstimmig im Amt.
Quelle: Achimer Kreisblatt; woe