Weser Kurier

Mindestens ein Patzer zu viel

TSV Ottersberg unterliegt nach einer 2:1-Führung gegen Ahlerstedt noch mit 2:3

Mit einer Niederlage ist der TSV Ottersberg in die Rückrunde der Fußball-Landesliga Lüneburg gestartet. Trotz Heimvorteils unterlagen die Wümmekicker der SV Ahlerstedt/Ottendorf mit 2:3 (1:1). Aus der Sicht von Ottersbergs Trainer Torsten Just jubelte der „Glücklichere“. Und wenn man sich die Torfolge vor Augen führt, hatte er sogar Recht. Zwar geriet die Heimelf früh in Rückstand, hatte danach aber alles in der Hand.

Für den ersten Treffer benötigten die abstiegsbedrohten Gäste gleich drei Versuche. Zunächst wehrte TSV-Keeper Tim Eggert das Leder ab, danach stand den Platzherren der Pfosten zur Seite, doch im abschließenden Versuch von Luca Werth stand die Ottersberger Abwehrreihe nur Spalier und reagierte zu spät (8.). „Der Gegentreffer hätte nicht sein müssen, in der Anfangsphase haben wir einfach zu viel Respekt vor den aggressiv zu Werke gehenden Gästen gehabt“, monierte Torsten Just.

Den frühen Rückstand steckten die Wümmekicker aber gut weg und erspielten sich klare Feldvorteile. Zum Ende der ersten Hälfte belohnten sich die Gastgeber. Einen direkten Freistoß zirkelte Mazan Moslehe über die Mauer hinweg zum Ausgleich in die Maschen (39.). Auch zu Beginn der zweiten Hälfte hatte der TSV Ottersberg die größeren Spielanteile und bestimmte ganz klar die Partie. Mit einem tollen Heber aus 18 Metern sorgte Jan Schröder nach knapp einer Stunde für das 2:1 (57.). „Diese Führung haben wir leider durch eigene Stellungsfehler verschenkt. Spielen wir konzentriert weiter, gehen wir hier definitiv als Sieger vom Platz“, ärgerte sich TSV-Coach Torsten Just. „Auch die aggressive und laute Unterstützung der Gäste vom Trainerstab beeindruckte meine Mannschaft zusehends, leider ist die Partie noch gekippt und wir stehen mit leeren Händen da.“

Der gut pfeifende Schiedsrichter Jan Lindner zeigte viel Fingerspitzengefühl und unterband die teilweise unsportliche Unterstützung von der Seitenlinie. Dies half den Ottersbergern letztlich nicht wirklich. Mit zwei mehr als ärgerlichen Patzern in der Schlussphase schlugen sie sich selbst. Mit einem Heber über die gesamte TSV-Hintermannschaft markierte Dimitrij Fiks das 2:2 sieben Minuten vor dem Ende. Und ein langer Flankenwechsel der Gäste sorgte nach einem erneuten Fehler in der Ottersberger Abwehr sogar für den Siegtreffer der SVA (86.). Das mögliche 3:3 vergab dann Dominik Rosenbrock, als er freistehend zu überhastet verzog.

Quelle: Weser Kurier; Jörn Kowski