Müller-Wochen gehen weiter

Patrick Müller trifft bei Hagen/Uthledes 5:2-Sieg über Ottersberg dreifach

Dank einer deutlichen Leistungssteigerung nach der Pause hat sich der FC Hagen/Uthlede mit 5:2 gegen den TSV Ottersberg durchgesetzt und ist zumindest für zwei Nächte an die Spitze der Fußball-Landesliga Lüneburg geklettert. In der ersten Hälfte hatte die Schmidt-Elf jedoch einige Probleme mit den couragiert auftretenden Gästen, die durch die Niederlage weiterhin im Tabellenkeller stecken. „Mit der ersten Halbzeit war ich absolut nicht zufrieden. Wir waren einfach nicht giftig genug“, monierte FC-Trainer Gunnar Schmidt. Dabei war seine Mannschaft gut in die Partie gestartet und bereits in der zehnten Minute in Führung gegangen: Kai Diesing verwandelte aus knapp 25 Metern einen platzierten Freistoß-Aufsetzer ins rechte untere Eck.

Doch in der Folgezeit spielten die Gastgeber zu lethargisch, agierten mit zu vielen weiten Bällen und kamen gegen bissige Ottersberger nicht wirklich in die Zweikämpfe. Stattdessen glichen die Gäste: Eine Flanke von Keysedin Kurnaz wurde nicht konsequent geklärt, Daniel Moderau kam an den Ball und jagte ihn mit einem harten Flachschuss ins Netz (19.). Durch diesen Treffer erhielten die Gäste noch mehr Selbstvertrauen und hätten sogar in Führung gehen können: Einen Freistoß von Niklas Falldorf lenkte Torwart Yannick Becker aber über die Latte (21.), und kurz darauf zielte Jan Schröder freistehend in Beckers Arme.

Nach einer knappen halben Stunde kamen aber auch die Gastgeber wieder besser in die Partie und schließlich auch zur erneuten Führung. Allerdings hatte dieser Treffer einen faden Beigeschmack: Nach einem Zweikampf war Ottersbergs Mazan Moslehe am Boden liegen geblieben, Hagen spielte weiter, und Patrick Müller netzte mit strammen Schuss aus spitzem Winkel ein (41.). „Das ist eine Unsportlichkeit sondergleichen. Schade. Vor allem weil Hagen so was eigentlich nicht nötig hätte“, ärgerte sich Thorsten Just.

Sein Gegenüber Gunnar Schmidt wollte die Aktion nicht weiter kommentieren, fand stattdessen in der Kabine die richtigen Worte: Sein Team kam deutlich druckvoller aus der Pause, und der eingewechselte Axel France belebte das Spiel merklich. Nachdem Fabian Theilmann noch am Pfosten gescheitert war und Patrick Müller nach einer verunglückten Rückgabe auf Tim Eggert über das leere Tor geschossen hatte, machte es der Hagen/Uthledes Goalgetter in der 62. Minute besser. Erst nahm Kai Diesing einen langen Ball mit, dann bediente er uneigennützig den mitgelaufenen Müller, der nur noch einschieben musste.

Durch diesen Treffer war die Partie praktisch entschieden, Ottersberg war zwar bemüht, entwickelte aber offensiv keine echte Gefahr. Stattdessen krönte Patrick Müller, der den Ball teilweise gegen drei Gegner behauptete, in der Schlussphase seine bärenstarke Leistung mit seinem dritten Tor – diesmal war ein schöner Pass von Justin Dähnenkamp vorausgegangen (87.). Überdies gelang Müller, der mit jetzt 15 Treffern einsam die Torjägerliste anführt, ein mustergültiger Assist auf Andre Stüssel, der das 5:1 besorgte (89.). Auch diese Treffer stießen dem Ottersberger Coach sauer auf: „Der vierte Treffer ist klar Abseits, und dem fünften geht ein Foul voraus. Da kannst du dann nichts machen.“ Immerhin durfte er sich noch über den zweiten Treffer seiner Mannschaft freuen: Mazan Moslehe verwandelte einen Foulelfmeter in der Nachspielzeit sicher.

Quelle: http://sportbuzzer.weser-kurier.de 4.10.2015