Achimer Kreiszeitung

Enes Acarbay: Erst Lichtblick, dann der Blackout

Ottersberger Stürmer erzielt 1:0-Siegtreffer gegen Ritterhude


Ottersberg - Von Frank von Staden. Ganz wichtiger 1:0 (0:0)-Sieg für die Landesliga-Fußballer des TSV Ottersberg am Sonntag im Heimspiel gegen die TuSG Ritterhude. So schoss Enes Acarbay das einzige Tor des Tages für die Grün-Weißen in einer Partie, die erst in der Schlussphase so richtig Fahrt aufnahm. Damit schöpfen die Wümme-Kicker wieder Hoffnung im Abstiegskampf, müssen in dem aber wohl einige Wochen auf den Schützen des goldenen Tores verzichten.

Denn nur 60 Sekunden, nachdem Acarbay eine Flanke von Jannik Tölle, der dieses Mal Innenverteidiger spielen musste, aus gut sechs Metern zu versenken wusste, ließ er sich am Anstoßkreis zu einer Rempelei hinreißen, bei der Ritterhudes Marcel Meyer theatralisch zu Boden ging. Die Folge: Rote Karte. „Übertrieben, aber Enes muss sich natürlich besser im Griff haben. Auch wenn die Ritterhuder 90 Minuten nur provoziert haben“, konstatierte da später ein zumindest ob des Ergebnisses zufriedener TSV-Coach Jan Fitschen, der den Sieg aber als absolut verdient ansah, „da wir den besser Fußball gezeigt haben und diesen Sieg einfach mehr wollten als die Gäste!“ So ist er dann auch überzeugt, dass dieser Dreier Gold wert war: „Denn er könnte der Brustlöser im Abstiegskampf sein, den wir brauchten, um jetzt noch einmal voll durchzustarten!“
Auch im ersten Abschnitt dieser Partie starteten die Hausherren gleich durch – allerdings mit ganz vielen Fehlzündungen. Da beide Teams nur Stückwerk zustande brachten, war der Pausenpfiff noch das Aufregendste nach 45 Minuten.
Nachdem dann Ritterhudes Pascal Kranz die einzige nennenswerte Chance der Gäste vergab und an Keeper Leon Seeger scheiterte (5.), spielte nur noch der TSV Ottersberg, der vor und nach dem Führungstor (76.) beste Chancen ausließ. Vor allem die Einwechslungen von Jan Stubbmann und Lukas Klapp zahlten sich aus, da sie sehr viel mehr Wind im TSV-Angriff produzierten. „Beide hatten ja wie auch Bekim Murati noch gute Möglichkeiten, um das Ergebnis noch höher zu gestalten. Vor allem nach der Roten Karte, als Ritterhude etwas öffnete, konnten beide ihre Schnelligkeit ausspielen“, hatte Fitschen vor allem die Szene aus der 86. Minute noch nicht vergessen. Da krachten Murati und Keeper Timm Korge zusammen, der Schlussmann blieb für Sekunden am Boden liegen. Doch ein Pfiff blieb aus. Statt aber ins leere Tor zu treffen, schoss Stubbmann das Leder direkt in die Arme vom sich aufrappelnden Korge.

Quelle: Achimer Kreiszeitung vom 26.3.2017; Frank von Staden