Weser Kurier

Ex-Etelser besiegelt Ottersbergs Pleite

Sören Radeke erzielt in der Partie zwischen dem TuS Celle FC und den Wümmekickern das Tor des Tages

Nach zuvor sechs erfolgreichen Spielen in Folge musste der Landesligist TSV Ottersberg mal wieder eine Niederlage hinnehmen. Mit einem 0:1 (0:1) kehrte die Mannschaft von Trainer Torsten Just vom Gastspiel beim TuS Celle FC zurück.

Der Ottersberger Übungsleiter hatte bereits unter der Woche vor dem Abstiegskandidaten gewarnt und sah sich nach Spielschluss bestätigt: „Von Anfang an haben wir nie zu unserem Spiel gefunden. Es war eine reine Kopfsache.“ Den Umstand, dass er mit einem Mini-Kader zurecht kommen musste, wollte Just jedoch nicht als Ausrede gelten lassen: „Sicher hat es uns nicht geholfen, dass wir aufgrund von Verletzungen, Krankheiten oder dienstlich verhinderten Spielern nur mit 13 Mann, darunter drei Spieler aus der eigenen Reserve, angereist sind. Aber die, die dabei waren, haben einfach ganz schwach gespielt.“ Aus gefühlten 80 Prozent Ballbesitz gelang es den Gästen im gesamten Spielverlauf nicht, sich zwingende Tormöglichkeiten zu erspielen. So entgegnete Just auf die Frage nach eigenen Chancen lediglich mit einem Wort: „Fehlanzeige.“

Die Gastgeber agierten mit einfachen Mitteln und hatten beim Führungstor Glücksgöttin Fortuna im Bunde. Ein abgefälschter Freistoß aus halblinker Position fiel dem Ex-Etelser Sören Radeke auf den Kopf und von dort aus ins lange Eck (17.). Auch der Gegentreffer sorgte nicht dafür, dass der TSV Ottersberg aufwachte. Vielmehr wurde es dem Kontrahenten extrem einfach gemacht. Wenn überhaupt einmal, dann zeigten sich die Gäste lediglich mit Fernschüssen vor dem Celler Tor.

Die Platzherren hingegen warfen alles in die Waagschale und verteidigten den knappen Vorsprung bis zum Schlusspfiff mit Mann und Maus. „Man muss es einfach so deutlich sagen: Gegen eine Mannschaft, die sicherlich nicht sonderlich stark war, haben wir völlig verdient verloren“, ärgerte sich Torsten Just. „Bei dem Spiel kamen leider Erinnerungen an die schwache Phase zu Saisonbeginn hoch.“ Für den TSV Ottersberg steht nun noch vor Weihnachten das Nachholspiel gegen Eintracht Cuxhaven auf dem Programm. Torsten Just hätte aber kein Problem damit, wenn das Spiel dem Wetter zum Opfer fällt: „Wir gehen mit unserem schmalen Kader ziemlich auf dem Zahlfleisch und sehnen die Pause herbei.“

Florian Kastens   

Quelle: Weser Kurier 13.12.2015