Weser Kurier

Ottersberg dreht Partie in Drochtersen

Bei der Regionalliga-Reserve siegen die Wümmekicker mit 2:1


Die junge Mannschaft des TSV Ottersberg hat im Auswärtsspiel der Fußball-Landesliga gegen die SV Drochtersen/Assel II einen echten Reifeprozess durchgemacht. Denn die Elf von Trainer Jan Fitschen geriet 20 Minuten vor dem Abpfiff in Rückstand, um dann doch noch als Gewinner den Platz zu verlassen. Die Wümmekicker siegten mit 2:1 (0:0) bei der Drochterser Regionalliga-Reserve.

"Drochtersen hat eine sehr hohe Qualität. Wir entwickeln uns aber auch stetig weiter. Als Team hilft es uns sehr, wenn solch ein Spiel mal gedreht wird", meinte Jan Fitschen. Dabei sah es lange Zeit danach aus, als wenn keine der beiden Mannschaften ein Tor erzielen würde. "Bis zur Führung der Drochterser war die Begegnung ziemlich zerfahren", sagte Ottersbergs Trainer. Chancen hatten Seltenheitswert. In der 71. Spielminute bekamen die Gastgeber plötzlich einen Strafstoß zugesprochen. "Ich bin mir nicht sicher, ob man bei dem Foul hätte Elfmeter pfeifen müssen", meinte Fitschen. Schiedsrichter Jonas Mirbach tat es aber: Niko Junge verwandelte sicher.

Doch das Gegentor sollte den Ottersberger mehr helfen als schaden. "Denn plötzlich haben wir angefangen, Fußball zu spielen", sagte Jan Fitschen. Der Lohn für die Mühe war der Ausgleich. Nach einer Flanke von Jan Schröder war Dominik Rosenbrock zur Stelle und traf zum 1:1 (73.). "Das Tor war für uns wie eine Befreiung. Denn danach haben wir noch besser gespielt", freute sich Fitschen. Der TSV war fortan die bessere Mannschaft und ging folgerichtig in Führung. Aus dem Gewühl traf Fabian Koch (88.) zum 2:1 für die Gäste. Fitschen: "Die letzten zwei Minuten waren dann noch mal hitzig." Doch seine Elf überstand die Schlussphase und steht nun mit acht Punkten auf dem neunten Tabellenplatz. Der Saisonstart der Ottersberger kann mit dieser Bilanz als gelungen bezeichnet werden.

Am kommenden Wochenende kann der TSV den Abstand zu den Abstiegsrängen noch vergrößern, wenn der FC Eintracht Cuxhaven bezwungen wird.

Quelle: Weser Kurier 5.9.2016; Florian Cordes