Achimer Kreisblatt

Schröders 2:2 Gold wert?

TSV Ottersberg lässt aber gegen müde wirkende Celler zwei Punkte liegen

Ottersberg  - Von Frank von Staden. Einen Überraschungspunkt, der in der Endabrechnung Gold wert sein könnte, fuhr über Pfingsten Fußball-Landesligist TSV Ottersberg im Heimspiel gegen den Tabellendritten Eintracht Celle ein.

Dabei hätten es durchaus auch drei Zähler sein dürfen, ließ der Gastgeber neben gute Torchancen beim 2:2 (1:2) doch auch noch einen Strafstoß durch Patrick Küsel nach Foul an Egzon Prcani ungenutzt (44.). Damit weisen die Grün-Weißen nun 41 Punkte in der Tabelle auf, die aber noch nicht unbedingt zum Klassenerhalt reichen müssen.

Dieser Klassenverbleib, er hätte allerdings schon dingfest gemacht werden können, wenn nicht müssen. Denn die Hausherren stellten das bessere Team, warfen mehr in die Waagschale, zeigten sich in der Vorwärtsbewegung arbeitswilliger – „haben aber dann letztlich vergessen uns zu belohnen“, haderte da nach dem Abpfiff ein leicht unzufriedener Ottersberger Übungsleiter Torsten Just, der in der kommenden Saison Trainer beim klassentieferen VSK Osterholz-Scharmbeck wird. Gleich mehrere Male tauchten Prcani, Jan Schröder oder auch Andre Geisler gefährlich vor dem Gästegehäuse auf, letztlich aber fehlte die allerletzte Konsequenz und die Abgebrühtheit vor dem Tor. Besser machten es da die Celler, nutzen ihrerseits ihre erste Chance, nachdem Manuel Brunne einen durch Ersatzkeeper Felix Mindermann (Tim Eggert fiel kurzfristig mit Adduktorenproblemen aus) an ihn selbst verwirkten Strafstoß eiskalt versenkte (14.).

Als dann gar Ole Domrich im Nachfassen nach vorherigem Lattenknaller auf 0:2 stellte (35.), drohte die Partie frühzeitig zugunsten des vermeintlichen Favoriten klar zu sein, doch Egzon Prcani traf schnell nach einem Konter zum Anschluss (38.), ehe dann Küsel den Elfer leichtfertig liegen ließ. Verriet Just später: „Ich hatte eigentlich Andre Geilser bestimmt zu schießen, doch dann zeigte nur Patrick den nötigen Mut anzutreten!“

In Durchgang zwei dasselbe Bild: Ottersbergs präsentierte sich aggressiver, gewann mehr Zweikämpfe, hatte dann auch in der Schlussphase der Begegnung mehr anzubieten. Den Cellern merkte man einfach immer mehr an, dass sie die Saison scheinbar schon jetzt so langsam auslaufen lassen wollen. Es fehlte über weite Strecken das Engagement. Dennoch reichte es am Ende für die Platzherren nur noch zum Ausgleich. So behielt Jan Schröder im Gewühl als einziger den Durchblick und spitzelte das Leder zum hochverdienten 2:2 (75.) in die Maschen. Erst danach gaben die Gäste noch einmal ein kleines Lebenszeichen, doch gleich zweimal sorgte Mindermann dafür, dass es für den TSV zumindest einen Punkt gab.

Quelle: Achimer Kreisblatt 14.05.16; Frank von Staden