Achimer Kreiszeitung

0:3 gegen Ottersberg – und Hülsens Jamieson fühlt sich verschaukelt

Drei Standards bringen Derby-Sieg

Hülsen - Von Ulf von der Eltz. Jan Fitschen wollte sich zu den umstrittenen Entscheidungen nicht äußern. Der Trainer des TSV Ottersberg kümmerte sich lieber um die eigene Mannschaft: „Nachdem es durch die vielen Veränderungen zunächst nicht so gut geklappt hatte, zeigte mein Team in der zweiten Halbzeit die geforderte Steigerung, trat homogen auf und spielte auch vernünftig Fußball. Wir sind auf dem richtigen Weg.“ Sein Gegenüber Marc Jamieson schwoll am Sonntag im Anschluss an das 0:3 (0:1) des SVV Hülsen im Bezirksliga-Derby indes die Zornesader: „Der Schiedsrichter hat dem Gast heute drei Tore geschenkt.“

Es waren drei Tore nach Standards, zwei davon durch Strafstöße, die dem erneut selbst im Kasten stehenden Vorwärts-Coach die Laune kräftig vermiesten. Beim 0:1 (34.), als Jan Hendrik Stubbmann eine Ecke einköpfte, sah sich Jamieson vom Ottersberger gefoult – wobei er Zustimmung nur von eigenen Fans und Mitspielern fand.

Die beiden Strafstöße seien von Yannick Leinfels (Hagen) ebenfalls nicht rechtmäßig gegeben worden: „Beim ersten hat Achmed Leilo nicht gefoult. Ich konnte genau sehen, dass Lukas Klapp ihn im Schussversuch getroffen hat.“ Dominik Rosenbrock war es egal, der defensive Mittelfeldmann sorgte mit dem 2:0 (52.) für die Vorentscheidung.

Strafstoß, die Zweite: Diesmal kam Bastian Falldorf im Duell mit Jamieson zu Fall. „Der größte Scherz. Er schließt ab und trifft mich dann, als ihn rauskomme. So habe ich schon oft abgewehrt, aber noch nie einen Elfer kassiert“, haderte Hülsens Trainer. Egzon Percani ließ sich nicht zweimal bitten und brachte mit dem 0:3 (70.) den Dreier für die Wümme-Kicker unter Dach und Fach.

Danach hatte es in der ersten Hälfte noch nicht ausgesehen, zu umständlich agierten die Gäste – und sie konnten von Glück reden, dass sie unbeschadet blieben. Finn-Luka Randzio scheiterte nach Röhnert-Pass aus Kurzdistanz an Felix Mindermann (20.). Nach umgekehrtem Spielzug wehrte Ottersbergs Keeper ein weiteres Mal ab (39.).

Im zweiten Abschnitt nahm die Überlegenheit des Favoriten dann zu, weil er wesentlich zielstrebiger spielte. Chancen blieben dennoch Mangelware, sodass die Strafstöße herhalten mussten. Auf der anderen Seite sorgte nur Röhnert aus spitzem Winkel einmal für Gefahr, Mindermann war aber auf dem Posten (75.). Jamieson: „Mein Team hat sich voll reingehauen. Wir hätten einen Punkt verdient gehabt. Ärgerlich.

Quelle: Kreiszeitung.de vom 5.11.2018; Ulf von der Eltz