Weser Kurier

Mit Blitzstart in Runde zwei


Der TSV Ottersberg führt nach elf Minuten mit 3:0 gegen den FSV Langwedel-Völkersen. Mit diesem Resultat endet das Erstrundenspiel des Bezirkspokals dann auch.

Ottersberg. Die Nachspielzeit im Erstrundenspiel des Fußball-Bezirkspokals zwischen dem TSV Ottersberg und dem FSV Langwedel-Völkersen lief bereits. Nach einem langen Freistoß von Artur Janot stieg Jan Hendrik Stubbmann noch einmal in die Luft und köpfte den Ball wuchtig ins Langwedeler Tor. Der Jubel fiel aber recht kurz aus, denn Schiedsrichter Bilel Bourkhis entschied auf Abseits. Genauso kurz wie der Jubel war aber auch Stubbmanns Enttäuschung über den nicht gegebenen Treffer. Denn die Partie war längst entschieden. Die Gastgeber von der Wümme gewannen die Partie ohne Probleme mit 3:0 (3:0) und stehen somit in der zweiten Hauptrunde.

Nach all den Enttäuschungen in der Vorsaison, die für die Ottersberger im Abstieg in die Bezirksliga mündeten, durfte die Elf von TSV-Trainer Jan Fitschen gleich im ersten Pflichtspiel der Serie 2018/2019 ein Erfolgserlebnis feiern. Der Coach der Gastgeber war nach dem Schlusspfiff dementsprechend glücklich. Gleichzeitig war er von allzu großer Euphorie weit entfernt. Fitschen wusste den Erfolg gegen den künftigen Klassenpartner richtig einzuschätzen. Schließlich befinden sich beide Teams noch mitten in der Saisonvorbereitung. Noch sind es drei Wochen, bis es in der Bezirksliga ernst wird. Fast rundum zufrieden war Jan Fitschen dennoch. "Natürlich wollten wir gerne eine Runde weiterkommen", sagte er. "Uns hat heute eine gute halbe Stunde in der ersten Halbzeit gereicht, um den Sieg einzufahren."

TSV-Zugang trifft sicher
Was die Gastgeber im ersten Durchgang angeboten hatten, war in der Tat recht beeindruckend – zumindest phasenweise: Die Ottersberger griffen ihre Gäste aus Langwedel häufig sehr früh an. Der FSV kam damit nicht zurecht. Entweder wurde der Ball weit nach vorne geschlagen oder die Wümmekicker eroberten das Leder. Hinzu kam dann noch, dass die Gastgeber mit ihren Torchancen sehr effektiv umgingen. Die ersten drei Abschlüsse landeten allesamt im Tor von FSV-Keeper Moritz Nientkewitz, der keinerlei Chancen hatte zu parieren.

Das erste Mal musste er das Spielgerät nach vier Minuten aus seinem Netz holen. Jannik Tölle spielte einen tollen Pass auf TSV-Stürmer Egzon Prcani. Der Angreifer zeigte, dass er über gute Torjägerqualitäten verfügt: Überlegt schob er den Ball zur frühen Führung ins Tor. Kurz darauf traf der TSV Ottersberg zum 2:0. Alexander Garuba, der in diesem Sommer vom Rotenburger SV nach Ottersberg wechselte, nahm seinem Gegenspieler das Leder ab. Er lief alleine auf Nientkewitz zu und traf (6.). "Bereits nach dem ersten Gegentreffer wurde der Respekt bei uns riesig. Die Jungs wurden komplett unsicher. Und nach dem Doppelschlag ist es dann natürlich richtig schwierig geworden", beurteilte Langwedels Trainer Emrah Tavan die ersten sechs Minuten des Pokalspiels.

Es sollte für den FSV aber noch schlimmer kommen: Denn in der elften Minute entschieden die Gastgeber die Begegnung – und zwar nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch. Jan Henrick Stubbmann traf ins Tor der Gäste, nach einem Freistoß und per Kopf. Diesmal blieb die Fahne unten. Der Treffer zählte. Die Tavan-Elf berappelte sich danach, hatte aber nur eine echte Möglichkeit, um vor der Pause zu verkürzen. Einen Schuss von Hermann Babe parierte Felix Mindermann klasse.

Nach dem Seitenwechsel plätscherte die Begegnung vor sich. Beide Mannschaften erarbeiteten sich kaum noch gute Chancen. Tavan war damit dennoch einverstanden: "Wir haben es in der zweiten Halbzeit besser gemacht. Daran müssen wir anknüpfen und aus der schlechten ersten Halbzeit unsere Lehren ziehen."

Fitschen war mit dem Verlauf von Durchgang zwei halbwegs einverstanden. "In vielen Phasen waren wir schon zu passiv. Aber insgesamt sind wir auf dem richtigen Weg." Diesen müssen die Ottersberger aber ohne Bekim Murati, Leon Seeger und Jona Oesterling gehen. Die Ottersberger teilten mit, dass Murati zum ASV Ihlpohl gewechselt ist. Seeger und Oesterling gehören dem Kader wegen Auslandsaufenthalten aktuell nicht an.

Quelle: Weser Kurier; Florian Cordes 22.07.20180