Achimer Kreisblatt

„Das ist das i-Tüpfelchen auf eine gute Hinserie“

TSV Ottersberg landet 4:3-Überraschungscoup gegen den Landesliga-Favoriten FC Hagen/Uthlede / Zweimal Jan Schröder

OTTERSBERG - Von Frank von Staden. Einen echten Überraschungscoup landeten am Sonntagnachmittag die Landesliga-Fußballer des TSV Ottersberg im Heimspiel gegen den Liga-Favoriten FC Hagen/Uthlede. So belohnten sich die Mannen von Coach Jan Fitschen für eine zumindest kämpferisch und taktisch gute Vorstellung mit einem 4:3 (2:3)-Erfolg und kletterten dadurch mit nun 25 Punkten aus 15 Spielen auf Tabellenplatz sieben.

„Das war wirklich das i-Tüpfelchen auf eine wirklich gute Hinrunde. Diesen Sieg haben wir uns nicht nur erarbeitet, wir haben ihn uns absolut verdient, weil wir es letztlich in den entscheidenden Momenten einfach besser gemacht haben, als die Hagener. Langsam greifen bei uns die Rädchen ineinander, es läuft wirklich immer besser“, hatte nach dem Abpfiff der Ottersberger Übungsleiter nur Lob für seinen Mannen über, obwohl sicherlich nicht alles glänzte, was Gold war.

Denn vor allem im ersten Pass des Spielaufbaus unterliefen den Hausherren zumindest in Durchgang eins teilweise eklatante Fehler. Allerdings: Der Tabellenzweite stand da der Wümme-Elf kaum in etwas nach. Und so wurde fast jeder Bock eiskalt bestraft, sahen die rund 100 Zuschauer im den ersten 45 Minuten gleich fünf Tore. Das erste gelang Hagens Berendt Knoop bereits nach acht Minuten sträflich freistehend per Kopf nach einem Freistoß. Doch nur 180 Sekunden später erzielte Jan Schröder nach einfachem Ballgewinn von Lukas Klapp den Ausgleich. Und nur zwei Minuten später hieß es 2:1 für Grün-Weiß. Dieses Mal passte Nisar Atris auf, beendete eine Hagener Tendelei mit Vehemenz und sorgte dafür, dass Egzon Prcani mit feinem Heber netzen durfte. Und es ging munter weiter. Erst nutzte Michel Klimmek zentral einen Abpraller (18.), als die Ottersberger Deckung nicht richtig zupackte. Ein einfacher Seitenwechsel stellte den TSV dann vor noch größere Probleme, der starke Kai Diesing sagte danke – 2:3 (22.). Glück für die Platzherren, dass Diesing kurz vor dem Seitenwechsel mit einem Lattentreffer das 2:4 verpasste.

Nach dem Pausentee erhöhte die Wümme-Elf dann den Druck, störte energischer den Spielaufbau der Gäste und unterband auch sehr oft das sonst so erfolgreiche Hagener Flügelspiel. Und die Gastgeber wusste sich dann auch für den Mehraufwand zu belohnen. Erst versenkte der starke Jan Schröder eine Geisler-Hereingabe volley aus zwölf Metern (52.), dann behielt Dominik Rosenbrock vom uminösen Punkt die Nerven, als er einen von FC-Keeper Yannick Becker an Andre Geisler verwirkten Foulstrafstoß sicher verwandelte (75.).

Danach verlegte sich der TSV Ottersberg aufs Kontern, setzte der vermeintliche Favorit alles auf eine Karte – vergebens.

Quelle: Achimer Kreisblatt 14.11.2016; Frank von Staden