Weser Kurier

Platzverweis und störende Fehler

TSV Ottersberg II verliert mit 0:3 gegen Bremervörde und verpasst den Anschluss ans Mittelfeld

Der TSV Ottersberg II ist in der Bezirksliga mit einer Niederlage ins Fußballjahr 2016 gestartet. Im ersten Pflichtspiel unterlag er dem Bremervörder SC mit 0:3 (0:0) und verpasste damit den Anschluss an das untere Mittelfeld.

Die Niederlage selbst wurmte Trainer Stefan Hennings weniger als die Tore im Einzelnen. „Wir haben uns selbst geschlagen“, resümierte er. Bereits in der Anfangsphase nutzten die Gäste durch Pascal Steingröver einen Fehler der Ottersberger aus, um in Führung zu gehen (13.). „Ein blöder Rückpass“, beschrieb Hennings die folgenschwere Situation, in der der Bremervörder Offensivmann aufmerksam war und seine Chance erkannte. „Dann nehmen die Dinge ihren Lauf“, sagte Hennings verärgert. Dabei hätten seine Spieler doch vorher alles im Griff gehabt. Und nicht nur das. Zwei Mal hatte Christian Hennings das 1:0 auf dem Fuß, scheiterte aber an Bremervördes Schlussmann Tomas Pipiska (8./11.). „Wir hatten gute Chancen, haben sie aber nicht genutzt“, bemängelte der Trainer.

Der Gegentreffer sollte aber nicht das letzte Ärgernis für Stefan Hennings bleiben. Auch vor dem 0:2 stellten sich seine Schützlinge ungeschickt an. „Der Ball war nach einem Freistoß eigentlich geklärt. Aber durch Schimpfen von uns hat der Gegner dann noch mal einen Freistoß bekommen“, beschrieb der Übungsleiter die Situation. Im Nachschuss war es dann wieder Steingröver, der den Ball im Netz unterbrachte (37.). Der Treffer zum 0:3 durch Fin Karallus, der einen Freistoß direkt in den Winkel verwandelte, störte Hennings dann kaum noch (74.). „Das war ein schönes Tor“, sagte er anerkennend. Weniger gefiel ihm die Entscheidung des Schiedsrichters, Samet-Can Ögütucen mit Gelb-Rot vom Platz zu schicken (58.). Der Unparteiische entschied auf Handspiel, Hennings sprach von einer Ballannahme mit der Brust.

Doch selbst in Unterzahl hatten sich die Ottersberger noch nicht komplett aufgegeben und weitere Chancen erspielt. Artur Janot spielte seinen Bruder Roman frei, der aber am Bremervörder Torhüter scheiterte (60.). Christian Hennings schoss den Ball später am Tor vorbei (73.). „Da fehlt noch was für den Klassenerhalt“, sagte Hennings, der vom vorletzten Platz aus auf den Klassenerhalt hofft.

Quelle: Weser Kurier; Niklas Golitschek