Achimer Kreisblatt

1:1 – nur bei Klapp klappt es für den TSV Ottersberg

Etelser Schöning legt vor


Etelsen - Von Ulf von der Eltz. Es war ein typisches Derby - Von Ulf von der Eltz. es war ein typischer Abstiegskampf: Im Nachholspiel der Fußball-Landesliga trennten sich am Mittwochabend der TSV Etelsen und der TSV Ottersberg 1:1 (1:0). Dabei verließen die Wümme-Kicker reichlich geknickt den Schlosspark, nachdem sie in überlegen geführter zweiter Halbzeit den möglichen Sieg verpasst hatten.

So zeigte sich denn auch Trainer Jan Fitschen mit dem Ergebnis überhaupt nicht zufrieden: „Gerechter wäre ein Dreier für uns gewesen. Nach der Pause waren wir total dominant, es fehlte aber der zweite Treffer. Insgesamt kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen.“ Letztlich ging den Gästen vorne die Kaltschnäuzigkeit ab, um die gut angelegten Spielzüge erfolgreich zu beenden. Da wurden der dienstlich länger in Hamburg gebundene Bekim Murati sowie der gesperrte Enes Acarbay schmerzlich vermisst.

Ein Kompliment machte den Ottersbergern auch Etelsens Interimscoach Nils Goerdel, dessen Serie nach fünf Siegen in Folge ausgerechnet im Kellerduell gestoppt worden war: „Wir können mit dem 1:1 leben, weil die Gäste einen Tacken besser waren. Sie hatten mehr vom Spiel, überzeugten aber erst nach dem Ausgleich durch die stärkere Körpersprache.“
Zunächst gestalteten die Platzherren die Anfangsphase überlegen, Timo Schöning verpasste nach Reiners-Vorarbeit die Führung (8.). Auf der anderen Seite versuchten es die Grün-Weißen meist mit langen Bällen – erfolglos. So blieb ein Kopfball von Lukas Klapp (16.) nach Demaku-Freistoß die einzige Chance der ersten Hälfte. In der Schlussphase verdiente sich Etelsen die Pausenführung durch schnelle Spielzüge. Scheiterte Nico Gräpler mit tollem Schlenzer noch an Keeper Leon Seeger (36.), klingelte es fünf Minuten später: Rene Hinrichs schickte Bastian Reiners, der überlupfte den indisponierten Patrick Küsel – und Schöning köpfte zum 1:0 ins leere Tor.
Im zweiten Durchgang riss Ottersberg das Geschehen an sich, weil die Elf wesentlich aggressiver und nach vorne orientiert aus der Kabine kam. Ein Srubbmann-Kopfball ging knapp vorbei (52.). Mit dem 1:1 (62.) läutete Klapp nach feiner Vorarbeit von Jan Schröder eine richtige Drangphase der Fitschen-Schützlinge ein. Aber außer bei Klapp sollte es an diesem Abend nicht klappen für Ottersberg. Sämtliche Flanken fanden keine Abnehmer – fünf Meter vorm Kasten verpasste Egzon Prcani eine feine Schröder-Hereingabe (82.). So blieb es im teilweise hitzigen Derby beim Remis. Goerdel: „Wir waren erst zum Schluss wieder aggressiver.“

Quelle: Achimer Kreisblatt 19.04.2018