Weser Kurier

Hin- und hergerissen

So ganz wusste Coach Jan Fitschen nicht, ob er mit dem 1:1 seines TSV Ottersberg am vierten Spieltag der Fußball-Landesliga beim FC Eintracht Lüneburg zufrieden sein sollte.

Lüneburg. Jein – dieses Wort steht für die Zufriedenheit von Jan Fitschen mit dem Auftritt seiner Mannen beim FC Eintracht Lüneburg. Der Coach des TSV Ottersberg wusste nämlich nicht so ganz, wie er mit dem Ergebnis – 1:1 (1:1) – umgehen, was er davon halten sollte. „Am Ende müssen wir mit dem einen Punkt zufrieden sein. Aber wir waren über die gesamten 90 Minuten die klar bessere Mannschaft. Aber immerhin ist es ein Punkt, den wir mitnehmen“, spiegelt seine erste Aussage seine Gemütslage gut wider.

Dominant seien die Ottersberger von Beginn an aufgetreten, der favorisierte Gastgeber sei nicht zur Entfaltung gekommen. Und dennoch ging er in Front. „Das war überraschend. Wir waren aber selber schuld, indem wir den Ball in der Vorwärtsbewegung verloren hatten“, schilderte Fitschen. David Mehl war der Ballabnehmer, und er zog prompt einfach mal aus 30 Metern ab: Einschlag im linken Winkel. „Traumtor“, attestierte Fitschen. 

Am Spielverlauf änderte dies jedoch nichts, „wir haben weiterhin unseren Stiefel runtergespielt“. Und das mit Erfolg, welcher nicht lange auf sich warten ließ. Denn Dominik Rosenbrock trug sich in Minute 25 in die Torschützenliste ein. Doch er sollte der Einzige bleiben. Bereits zur Pause hätten die Gastgeber laut ihres Trainers in Führung liegen müssen. Das daraus auch in Halbzeit zwei nichts wurde, lag laut Fitschen auch an dem Schiedsrichter Daniel Piotrowski sowie seinen Assistenten Jonas Wermbter und Alexander Matzke. „In der 85. Minute müssen sie nach Foul an Dominik Rosenbrock Elfmeter geben“, betonte der TSV-Coach. Fraglich sei hingegen gewesen, wo der Ball nach dem Schuss von Drilon Demaku an die Unterkante der Latte landete. Zumindest entschieden die Unparteiischen auf weiterspielen. Doch es geschah nichts mehr Entscheidendes.

Am Ende kam Jan Fitschen doch zu einem durchweg positiven Fazit: „Eintracht Lüneburg ist eine der Top-Mannschaften dieser Liga. Dass wir sie fußballerisch so beherrschen, war schon beeindruckend. Und es zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Nun müssen wir mit unseren Leistungen noch konstanter werden.“

Quelle: Weser Kurier 4.09.2017; Patrick Hilmes