Achimer Kreisblatt

Polster des TSV Ottersberg auf den ersten Abstiegsplatz schrumpft

Landesliga: Weiter im freien Fall

Ottersberg - Von Kai Caspers. Auf die Komplimente von Michael Zerr, Trainer des SV Teutonia Uelzen, hätte Jan Fitschen im Anschluss liebend gerne verzichtet. „Dafür können wir uns nichts kaufen. Natürlich waren wir die bessere Mannschaft. Und natürlich hatten wir auch mehr Chancen. Allerdings haben wir diese kläglich vergeben“, haderte der Trainer des Fußball-Landesligisten nach der bitteren 1:3 (1:1)-Niederlage.

Vor allem in den ersten 20 Minuten waren die Ottersberger das deutlich dominierende Team. Immer wieder wurde die bisweilen nicht sattelfeste Defensive der Gastgeber durch frühes Pressing unter Druck gesetzt. Der Ertrag – er war jedoch gleich Null.
„Natürlich bekommen wir mit dem ersten Torschuss das Gegentor“

Fitschen: „Da können wir frühzeitig alles für uns regeln und lassen es dann im Abschluss einfach an der nötigen Konsequenz vermissen. Und natürlich bekommen wir dann mit dem ersten Torschuss das Gegentor.“ Denn nachdem Lukas Klapp zweimal in aussichtsreicher Situation gescheitert war, reichte ein langer Ball in die Schnittstelle und SV-Kapitän Daniel Maaß traf per Lupfer über Ottersbergs Torhüter Leon Seeger zum 0:1 (24.).

Die Gastgeber steckten die Köpfe jedoch nicht in den Sand, sondern spielten weiter mutig nach vorne. Hatte Klapp in der 43. Minute aus kurzer Distanz noch den Ausgleich verpasst, machte es Jona Oesterling nur eine Minute später besser, als er in einen zu kurz geratenen Rückpass der Gäste spritzte und den Ball an SV-Keeper Venancio vorbeispitzelte – 1:1 (44.).
Spielaufbau zu umständlich

Die nächste kalte Dusche ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Denn nach einem Angriff über die linke Seite behauptete sich Daniel Maaß gleich gegen zwei Ottersberger und traf mit einem Schuss aus der Drehung ins lange Eck – 1:2 (53.). Die Fitschen-Elf hatte zwar weiterhin viel mehr vom Spiel, agierte im Spielaufbau jedoch viel zum umständlich. Zehn Minuten vor dem Ende die Entscheidung, als Gregor Trowitzsch für die Gäste mit einem Sonntagsschuss aus 25 Metern zum 1:3 erfolgreich war.

Bezeichnend für die Harmlosigkeit der Ottersberger die 85. Minute, als Lukas Klapp einen Freistoß aus acht Metern genau in die Mauer setzte. „Vom Einsatz kann ich der Mannschaft nichts vorwerfen. Aber wer gewinnen will, der muss auch Tore schießen und vor allen Dingen wollen. Daher wird es Zeit, dass wir den Bock umstoßen. Denn jetzt sind wir richtig unten drin und werden es auch bis zum Ende bleiben“, wollte sich Fitschen keinen Illusionen hingeben. Schließlich sind es nur noch zwei Punkte Abstand auf den ersten Abstiegsplatz.

Quelle: Achimer Kreisblatt 8.5.2017