Achimer Kreisblatt

Klapp-Führung hält am Ende nicht – 1:1

TSV Ottersberg trotzt Treubund Lüneburg Remis ab / „Müssen bei Konter abgebrühter werden“

OTTERSBERG - Von Frank von Staden. Versöhnlicher Jahresabschluss am Sonntagnachmittag für Fußball-Landesligist TSV Ottersberg. So fuhren die Mannen von Coach Jan Fitschen auf heimischen Terrain gegen den Tabellenvierten MTV Treubund Lüneburg ein verdientes 1:1 (1:0) ein und überwintern damit auf den zehnten Tabellenplatz, weisen derzeit satte 13 Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz auf.

Die Partie gegen den Gast aus Lüneburg, sie war eher grenzwertig. Denn beide Torhüter konnten aufgrund des starken Nebels an der Wümme immer nur erahnen, was sich im gegnerischen Strafraum abspielte. „Ich verstehe nicht, warum die Unparteiischen unbedingt anpfeifen wollten. Denn sehen konnte man ja wirklich nur ein paar Meter weit. Zudem war es teilweise eine Lotterie, ob man den ball richtig trifft oder nicht. Auf dem angefrorenen Boden sprang die Kugel, wohin sie gerade wollte“, schüttelte da Ottersbergs spielender Co-Trainer Christoph Drewes zur Halbzeit nur den Kopf. Allerdings: Schiedsrichter Nikolas Wilckens (Hollenstedt) behielt über 90 Minuten den vollen Durchblick, war letztlich sogar der stärkste Akteur auf dem Feld.

Den ersten Durchgang des Spiels bestimmten klar die Hausherren, die die Lüneburger früh unter Druck setzten, eng am Gegenspieler waren und so viele Fehlpässe bei den Gästen provozierten. Da aber aus dem Spiel heraus kaum nennenswerte Chancen erarbeitet wurden, musste eine Standardsituation zur Führung für die Platzherren herhalten. Dabei stieg Lukas Klapp, der kurz zuvor MTV-Keeper Lukas Broihan mit einem satten Schuss prüfte (25.), nach einer Koch-Ecke am höchsten und drückte das Sportgerät per Kopf ins lange Eck (29.).

Nach dem Wechsel aber schienen sich die Ottersberger auf dem Vorsprung ausruhen zu wollen, investierten im Spiel nach vorn nur noch das Notwendigste und ließen auch die Abstände zum Gegenspieler immer größer werden. So war der Ausgleich nur eine Frage der Zeit. Der gelang dann auch dem starken Nico Goldberg im Nachsetzen, nachdem der herauseilende TSV-Schlussmann Leon Seeger einen durchgesteckten Ball auf den eingewechselten Tetje Kerstens zwölf Meter vor seinem Gehäuse mit den Händen nicht entscheidend festmachen konnte (70.). In der Schlussphase drängten dann beide Teams auf den Sieg, ließ aber vor allem der TSV Ottersberg gute Konterchancen zu leichtfertig liegen oder spielte sie einfach zu schlampig aus. Das war letztlich auch der einzige Vorwurf, den Jan Fitschen seinen Mannen machen konnte: „Da müssen wir noch viel abgebrühter werden. Denn die Chance zum Sieg waren in der Schlussphase durchaus da. Wir waren im ersten Durchgang die klar bessere Mannschaft, haben nach dem 0:1 dann aber um den Ausgleich gebettelt und sind erst danach wieder aufgewacht. Das Ergebnis ist okay.“

Quelle: Achimer Kreisblatt 5.12.2016; Frank von Staden