Weser Kurier

Überlegene Ottersberger belohnen sich nicht

Pennigbüttel. Die unterschiedlichen Ansprüche beider Teams wurden gleich nach Spielschluss deutlich. Die Gäste vom TSV Ottersberg trotteten enttäuscht vom Platz, als hätten sie die Partie verloren. Beim SV Komet Pennigbüttel hingegen wurde viel gelacht und immer wieder abgeklatscht, als hätte das Team gewonnen. Keine Frage, das 0:0 spielte den „Kometen“ deutlich mehr in die Karten, es war ein weiterer Schritt in Richtung Klassenerhalt in der Fußball-Landesliga. Und das gegen einen Gegner, der mehr vom Spiel hatte, die Überlegenheit aber nicht auszunutzen wusste.

„Wir haben aus unserer Überlegenheit einfach nichts gemacht. Wir haben nicht konsequent genug nach vorne gespielt, teilweise viel zu umständlich“, resümierte Ottersbergs Coach Jan Fitschen, "wir haben unsere Möglichkeiten einfach zu kläglich liegen lassen. Und angesichts dieser Tatsachen haben wir es dann auch nicht verdient, als Sieger vom Platz zu gehen.“ Sein Pendant machte aus seiner Zufriedenheit keinen Hehl, Malte Jaskosch fand viele lobende Worte für die Kampfkraft und Disziplin seines Teams. Und ein Name fiel sogleich: Philipp Böttjer. Der Pennigbütteler Schlussmann hatte zwei Mal mit sensationellen Reflexen den einen Punkt festgehalten.

Schon die ersten 45 Minuten spielten den Platzherren in die Karten. Die Intensität war sehr hoch, die Defensivabteilungen beider Teams bestimmten das Geschehen. So verlief die erste Halbzeit weitestgehend ohne hochkarätige Torchancen. Dass alle elf Pennigbütteler den Halbzeitpfiff auf dem Feld erlebten, war der Großzügigkeit des Schiedsrichters Marcel Klein (Hamburg) geschuldet. Ahmed Fadika – bereits gelbverwarnt –beging binnen weniger Sekunden zwei weitere gelbwürdige Fouls. Für die Pennigbütteler wurde die Luft dennoch immer dünner. Ottersberg erhöhte die Schlagzahl, das größere spielerische Potenzial im Team wurde immer deutlicher. Goalgetter Egzon Pércani hätte zwei Mal zum Matchwinner werden können, doch beide direkten Duelle gewann Pennigbüttels Schlussmann Philipp Böttjer mit seinen Reflexen. Machtlos aber glücklich war Böttjer in der 83. Minute, der Ball klatschte an das Lattenkreuz. Jan Schröder hatte in dieser Szene aus zehn Metern Entfernung zu genau gezielt.

Die letzte Chance hatten die „Kometen": Kontantinos Katsanos kam einen Schritt zu spät. Das hätte den Spielverlauf auf den Kopf gestellt.

Quelle: Weser Kurier 7.11.2016; Werner Maaß